Auf dem Blog „Readings on Two-Spirit-ARTiculations“, wird das Projekt „Künstlerische Produktionen von und über Queers im indigenen Nordamerika“, das von 8 Studierenden aus der Kohorte 2013/2014 und 2014/2015 des Masterstudiengangs Kulturanalysen der Universität Oldenburg durchgeführt wurde, dokumentiert. Die Studierenden untersuchten ein Konvolut künstlerischer Produktionen von Queers aus dem indigenen Nordamerika. Die Untersuchungen der Studierenden konzentrierten sich mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung auf thematische Teilaspekte, welche sich aus den Materialien ergeben haben.
Das Projekt wurde im Rahmen des Moduls kul 260 durchgeführt. Ziel des Moduls ist es, dass eine Gruppe Studierender ein relativ eng umgrenztes Forschungsfeld gemeinsam untersucht und dabei innerhalb eines Jahres einen kompletten Forschungszyklus durchläuft. Dies reicht zunächst von der Entwicklung einer gemeinsamen Fragestellung über die Erarbeitung eines gemeinsamen Hintergrundwissens und eines gemeinsamen theoretischen Horizonts bis hin zur kulturanalytischen Forschung. Das im Sommersemester 15 und Wintersemester 15/16 laufende Projekt basierte auf einem Konvolut künstlerischer Produktionen von Queers im indigenen Nordamerika, das Dr. Lüder Tietz, der die Forschungsgruppe hauptverantwortlich betreute, zunächst in den letzten Jahren ausgehend von seinen ethnographischen, ethnohistorischen und ethnopsychologischen Forschungen zu Queers aus dem indigenen Nordamerika gesammelt hat und das die Studierenden laufend anhand ihrer Recherchen ergänzten.
Im Laufe dieser Zeit hat sich durch die intensive Auseinandersetzung des Untersuchungsmaterials eine gemeinsame Forschungsfrage entwickelt: „Welche Potentiale subalterner Bedeutungsproduktion können aus künstlerischen Produktionen von und über nordamerikanisch-indigene(n) Queers herausgearbeitet werden?“. An diese Kardinalfrage schließen sich drei weitere Unterfragen, die mit einem je unterschiedlichen Schwerpunkt in den jeweiligen Unterprojekten bearbeitet wurden, an: „Inwieweit brechen die fokussierten künstlerischen Produktionen mit Stereotypen und hegemonialen Darstellungen?“, „Wie werden Positionen und Positionierungen entlang der Achsen indigene Ethnizität, Geschlecht, Sexualität und deren Intersektionen (re/de)konstruiert?“, „Wie und in welcher Form werden Rückbezüge auf Traditionen, Mythen und Geschichtsschreibung artikuliert?“. Um sich diesen Fragen zu nähern und themen- bzw. materialspezifisch bearbeiten zu können, haben die Studierenden Forschungscluster entwickelt, die sich während des gesamten Forschungsprozesses gegenseitig unterstützten und austauschten. Diese Cluster wurden flexibel konzipiert und haben sich im Laufe der Untersuchungen verändert. So haben sich über die Monate hinweg die Forschungscluster Film, Mythen und Hybridität sowie Stereotype entwickelt. In den Cluster, die aus 2-3 Studierenden bestanden, fand ein Austausch über inhaltliche Fragen bzw. Vorgehensweisen statt, aber auch eine Zusammenarbeit der Analyse am spezifischen Material. Insbesondere während der Forschungswerkstatt unter Anleitung von Frau Keck, die am Institut für Anglistik/ Amerikanistik lehrt, arbeiten die Gruppen intensiv zusammen und stellten unterschiedliche Sichtweisen auf eine Problemstellung und/oder Analysevorgang sicher.
Unterprojekte
Repräsentationen |
Fancydancing |
Pelzkönigin |
Unkritisch |
Trickster-Figur |
Figurationen |
Auseinandersetzung |
Umgang |
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