Zusammenhänge zwischen Dress-Gender-Disability
Im Rahmen meines Projekts widme ich mich der Frage, welche Umgangsweisen Frauen mit körperlicher Behinderung entwickeln, um sich mithilfe von Mode und Bekleidung mit dem gesellschaftlichen Bild von Menschen mit körperlicher Behinderung auseinanderzusetzen. Relevant erscheinen mir Thema und Fragestellung, da Menschen mit Behinderung und ihre Bekleidungssituation mittlerweile teilweise in den Medien thematisiert werden, beispielsweise wenn Designer_innen speziell für Menschen mit Behinderung Mode entwerfen. Im wissenschaftlichen Diskurs der Disability Studies wird die Thematik jedoch bisher nicht behandelt. Um diese Forschungslücke im Rahmen meines Projekts genauer untersuchen zu können, habe ich vier teilstrukturierte, leitfadengestützte Interviews mit Frauen mit körperlicher Behinderung geführt. Ausgewertet habe ich sie mithilfe der Grounded Theory. Mein komplettes Vorgehen war und ist sehr offen gehalten, damit ich bestmöglich auf die Befragten eingehen kann. Thematisiert wurden unter anderem ihr Einkaufs- und Bekleidungsverhalten, ihre Wahrnehmung des gesellschaftlichen Bildes von Menschen mit Behinderung und ihr Umgang mit diesem, Probleme rund um Bekleidung und die Bedeutung und der Einfluss von Werbebildern und der Darstellung von „Frau-Sein“ und Weiblichkeit in gängigen Modefotografien. Als zentrales Ergebnis werde ich im Rahmen der Tagung zum einen vorstellen, welche Einzelteile das vielschichtige Bild von Menschen mit Behinderung umfasst, von welchem die Befragten berichten. Zum anderen möchte ich die Umgangsweisen thematisieren, mit welchen die Befragten mit diesem Bild umgehen.