Die Inszenierung und Konstruktion von Schönheit und Weiblichkeit bei der Victoria`s Secret Fashion Show 2011/2012
„Mir ist es wichtig, den Teilnehmer_innen näher zu bringen, dass zwischen der Darstellung in den Medien und der Gesellschaft ein zirkulärer Prozess besteht […]. Dadurch, dass bestimmte Aspekte der Darstellung weiblicher Schönheit bei allen Auftritten wiederkehren, werden diese naturalisiert.“
In ihrer Studie ging Kim Vanessa Schang davon aus, dass die Victoria’s Secret Fashion Show Frauen implizite Verhaltensanweisungen gibt, um einem sehr spezifisches Schönheitsideal zu entsprechen. Dabei besagt ihre Kernthese, dass sich das scheinbar flexible gesellschaftliche Frauenbild auf bestimmte Verhaltensweisen (Verführerin, Girlie, Power-Frau) reduzieren läßt, die stark von ihrer ästhetischen Außenwirkung determiniert werden.
Um den Teilnehmern die medialen Wirkungsmechanismen zu vermitteln, setzt Kim Vanessa Schang während des Blockseminars am 20./21.03 2013 auf die Arbeit in Kleingruppen. Während einer kurzen Voführung von Ausschnitten der Victoria’s Secret Fashion Show sollen sie sich auf ein Model konzentrieren und dies anhand der Kleidungstabelle von Hans-JoachimHoffmann typologisieren. Dadurch sollen sie ihren Blick auf bestimmte Codierungen in Kleidung, Gestik und Mimik richten. Nachdem die Teilnehmer ihre Wahrnehmung so auf die entsprechenden Details fokussiert haben, bekommt jede Gruppe nun einen besonderen Themenbereich zur Analyse zugewiesen. Die Ergebnisse, sowie deren Auswirkungen auf das aktuelle westliche Frauenbild in den Medien, werden anschließend in der großen Gruppe diskutiert.