Zur Identitätskonstruktion und Inszenierung dieser Sozialfigur in aktuellen Online-Medien
Das Hipstertum hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der meist diskutierten gesellschaftlichen Phänomene entwickelt. Autor_innen ganz verschiedener Magazine, Zeitungen und Beiträgen beschäftigen sich auf vielfältige Art und Weise mit den vermeintlichen Eigenschaften der Anhänger_innen des Hipstertums. Auffällig sind hierbei die Überschneidungen in Bezug auf den Dress, die Interessen und den Lebensstil. Eine trennscharfe Einordnung bzw. vollständige Erfassung des Hipsters hat bis dato allerdings nicht stattgefunden. An dieser Stelle setzt dieses Forschungsprojekt an.
Vor dem Hintergrund, dass die deutschen Medien dem Phänomen Hipster bereits ein hohes Maß an Aufmerksamkeit zollen, wird untersucht, ob es ganz bestimmte und immer wiederkehrende Merkmale und Bezeichnungen gibt, die einem vermeintlichem Hipster zugeschrieben werden. Daran anschließend gilt es zu hinterfragen, wie glaubwürdig diese Zuschreibungen sind und warum sich die Medien möglicherweise daran bedienen. Hierbei wird es auch um bestimmte gesellschaftliche und sozioökonomische Entwicklungen gehen, die zu einer Formierung der Hipster, sofern es diese tatsächlich gibt, beigetragen haben könnten. Am Beispiel der Hipster und dessen Darstellung in den Medien soll gezeigt werden, wie Differenz produziert und wie es durch eine ganz bestimmte Darstellung (ihres Dress´) möglicherweise zu einem sozialen und/oder symbolischen Ausschluss kommt.
Das Forschungsmaterial im Rahmen dieses Einzelprojekts beinhaltet insgesamt 40 Online-Artikel verschiedener Zeitschriften und Tageszeitungen sowie einige Fotos, die zusammen mit entsprechenden Artikeln erschienen sind. Die Analyse dieses Materials erfolgte mit der Mediendiskursanalyse nach Siegfried Jäger sowie der visuellen Diskursanalyse nach Gillian Rose.